
Der Plan der Lübzer Landesliga-Kicker ist aufgegangen: Erst einmal ein ordentliches Spiel gegen Blau-Weiß Polz abliefern und danach den Sieg auf der Geburtstagsparty von Florian Siewert feiern.
Der 4:0-Erfolg gegen den SV Blau-Weiß Polz war gerade eingetütet. Die Mannschaft bildete den obligatorischen Spielerkreis auf dem Rasen. „Das habt ihr super gemacht“, war wohl die kürzeste Auswertung von Trainer Remo Sahm in dieser Saison. Lange Zeit für Reden war an diesem Abend nicht eingeplant. Innerhalb des Kreises wurde es nämlich bunt. Florian Siewert bekam von der Mannschaft ein orange-weißes Hamster-Kostüm übergestreift und wusste genau, was auf ihn zukommt.
Bis dahin war der Tag für den Lübzer Spielmacher und sein Team bestens gelaufen. Die Polzer wurden in der ersten Viertelstunde richtig unter Druck gesetzt. Erst Kai Lübbe (7.) und dann Jan Lübbe (12.) brachten den Gastgeber mit 2:0 in Front. „Da haben die Jungs richtig gut nachgesetzt, den zweiten Ball genutzt“, so Remo Sahm. „Das hatten wir vorher besprochen“, schob der Lübzer Coach nach. Das gleiche Muster wiederholte sich beim dritten Treffer, als Max Bartikowski nach einem zu kurz abgewehrten Eckball von André Ohlrich am schnellsten schaltete und zum 3:0 einschoss (32.).
In den zweiten 45 Minuten nahmen die Gastgeber einen Gang raus, was Sahm eigentlich gar nicht gefiel. Torchancen waren rar. Das 4:0 nach einem Freistoß fiel aus dem Gewühl heraus. Es war kaum zu erkennen, wer als Letzter am Ball war. Schiedsrichter Michael Rust wertete es als Eigentor von Paul Voß. „Das habe ich auch so gesehen“, sagte Florian Siewert, der in dieser Situation mittendrin war.
Zurück zum Träger des Hamster-Kostüms. „Eigentlich war das Spiel ja am Sonntag geplant“, erklärte Siewert. Einige Duelle der zweiten Halbserie haben die Lübzer aber während der Winterpause auf den Samstag vorverlegt. Also musste Siewert, der vor zwölf Jahren seinen ersten Auftritt im Männerteam hatte, genau an seinem 30. Geburtstag die Toppen schnüren. Ach ja, da war doch etwas: 30. Geburtstag und noch nicht verheiratet – also Treppe fegen. Mutter Heike Siewert, eben noch als Stadionsprecherin im Einsatz, hatte mit der Mannschaft den Spaß vorbereitet. Und „Flori“ fegte geduldig die Stufen am Eingang der Turnhalle am Harbigsportplatz. Dort stieg dann auch die Party.
Zum „Ausnüchtern“ bleibt den LSV-Herren nicht viel Zeit. Schon am Donnerstag (19.30 Uhr) empfangen Remo Sahm & Co den PSV Wismar zum Nachholspiel auf dem Harbigsportplatz.
Text/Bild: SVZ